Atemschutzwerkstatt
Atemschutzgeräte sind die Lebensversicherung der Feuerwehrleute im Brandeinsatz. Sie schützen die Feuerwehrleute vor den giftigen Brandgasen. Daher müssen die Atemschutzgeräte und Atemschutzmasken nicht nur nach jedem Einsatz und jeder Übung sondern auch in verschiedenen Intervallen geprüft werden. Zur Zeit stehen der Feuerwehr Dillenburg 110 Atemschutzgeräte und 200 Atemschutzmasken zur Verfügung. Diese müssen nach jedem Einsatz und jeder Übung auf sichtbare Schäden untersucht, gereinigt und auf ihre Dichtigkeit hin geprüft werden. Des weiteren müssen die Atemluftflaschen neu gefüllt werden. Dafür stehen ein Questor III und ein Testor der Firma Dräger zur Verfügung. Um die Wartungsintervalle von einem halben Jahr, drei Jahren und sechs Jahren überprüfen zu können sind alle Atemschutzgeräte und Atemschutzmasken inventarisiert und mit einem Strichcode versehen. Zur Zeit verfügt die Feuerwehr Dillenburg über 1 hauptamtlichen sowie 2 ehrenamtliche Atemschutzgerätewarte. Diese müssen neben einem einwöchigen Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule regelmäßig weitere Fortbildungen und Seminare besuchen.
Der hauptamtliche Gerätewart kalibriert außerdem die Mehrgasmessgeräte in einem halbjährlichen Intervall. Diese warnen die Feuerwehrkameraden bei einer gefährlichen Konzentration verschiedener Gase in der Luft. Besonders wichtig ist dies vor allem bei Kohlenmonoxid. Dieses geruchs- und geschmacklose Gas schädigt im hohen Maße Zellen und verdrängt dabei den Sauerstoff aus dem Körper. Kohlenmonoxid entsteht bei einem unvollständigen Verbrennungsvorgang. Oftmals sind fehlerhafte Verbrennungen in Gasthermen Ursache für den Austritt von Kohlenmonoxid. Aber auch die unsachgemäße Verwendung von Gasstrahlern und Holzkohlegrills in geschlossenen Räumen können zu lebensgefährlichen Verletzungen führen. Davor warnen die Mehrgasmessgeräte die Feuerwehrkameraden und diese können dann Maßnahmen ergreifen um weiteren Schaden abwenden zu können.
Führungsstab
ADMINISTRATIVE-ORGANISATORISCHE KOMPONENTE DER EINSATZLEITUNG
Der Führungsstab (Verwaltungsstab) der Stadtverwaltung Dillenburg, wie die administrative-organisatorische Komponente bezeichnet wird, wird tätig wenn aufgrund eines besonderen Ereignisses ein über das gewöhnliche Maß hinausgehender hoher Koordinations- und Entscheidungsbedarf besteht. Dies ist insbesondere bei Großschadenlagen und Katastrophen der Fall oder bei anderen Vorkommnissen bei denen die Führungsstruktur hilfreich ist.
Der Führungsstab muss für den politischen gesamtverantwortlichen (Bürgermeister) alle mit dem Ereignis im Zusammenhang stehenden administrativ-organisatorische Maßnahmen veranlassen und kontrollieren.
In Dillenburg arbeitet die administrative-organisatorische Komponente des Führungsstabes mit der operativ-taktische arbeitenden technischen Einsatzleitung (TEL) der Feuerwehr eng zusammen, der Sitz der Einsatzleitung ist der Feuerwehrstützpunkt in Dillenburg.
Das Starkregen Ereignis im September 2006, bei dem über 400 Schadensmeldungen in den ersten vier Stunden eingegangen sind und im Einsatzverlauf über 1.500 Einsatzkräfte koordiniert werden mussten, hat die Wichtigkeit einer gut funktionierenden Führungsorganisation unterstrichen, die seit dem noch weiter ausgebaut wurde.
Ausbildung
Text
Leiter Atemschutz
Der Leiter Atemschutz und seine Stellvertreter sind für eine einheitliche Gestaltung der Atemschutzausbildung und Atemschutzüberwachung zuständig. Desweiteren ist der Leiter Atemschutz für die Überwachung der Untersuchungsfristen der Atemschutzgeräteträger verantwortlich. Jeder Atemschutzgeräteträger muss neben der regelmäßigen ärztlichen Untersuchung auch einmal jährlich einen Besuch auf der Atemschutzübungsstrecke in Wetzlar absolvieren. Hier ist der Leiter Atemschutz als Beobachter vor Ort. Außerdem muss einmal jährlich eine theoretische Unterweisung für Atemschutzgeräteträger stattfinden. Diese kann jeder Atemschutzgeräteträge mittlerweile im Internet selbstständig absolvieren.
Die Atemschutztauglichkeit der Feuerwehrkameraden wird von dem Leiter Atemschutz überwacht und an den Stadtbrandinspektor sowie die Wehrführer weitergeleitet. Im Einsatzfall organisiert der Leiter Atemschutz bei Bedarf einen Atemschutzsammelplatz und übernimmt ggf. Atemschutzüberwachung.